Windkraft im Wendland

Wendland Wind Kraftanlagen GmbH

 

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Wir machen Wind

Der Atomindustrie ins Gesicht blasen...

Seit den 1980er Jahren kämpft das Wendland, wie der Landkreis Lüchow-Dannenberg liebevoll genannt wird, gegen die Bestrebungen der Atomindustrie, ein riesiges Atomverseuchungsgelände mit AKWs, WAAs, Zwischen- und Endlagern zu errichten. Viel ist in dieser Zeit verhindert worden, das geplante AKW an der Elbe und auch die WAA war "politisch nicht durchsetzbar", wie einst der damalige CDU-Ministerpräsident Albrecht resignierend zur Kenntnis nehmen mußte.

Was geblieben ist, ist der Versuch, mit dem sogenannten "Zwischen"-Lager, eine als "Pilotkonditionierungsanlage" getarnte kleine WAA zu bauen, und mit dem "Erkundungsbergwerk" für ein atomares Endlager in Gorleben strahlende Fakten zu schaffen.

Die Jahre im Kampf gegen die Atombosse haben aber auch die Menschen des Wendlands verändert. Aus den "Dummen Bauern" am ehemals östlichsten Ende der (alten) Bundesrepublik sind mittlerweile erfahrene und mit der Thematik der Strahlengefahr bestens vertraute Kämpfer wider den Atomstaat geworden.

Und die geben nicht auf. Das haben die vielen Castor-Transporte deutlich gezeigt: Immer mehr Menschen stellten sich quer im Wendland, immer mehr Polizei mußte zur Durchsetzung herangekarrt werden, immer teurer wurde es für den Staat: Über 150 Mio. kostet jeder Castor-Transport.

Aber nur "gegen" etwas zu sein, das zeigen die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte, reicht nicht aus; es ist auch erforderlich, Alternativen aufzuzeigen. Alternativen, die sich auf Utopien gründen, aber auch Alternativen, die bereits heute schon realistisch umsetzbar sind.

Und auch hier gibt es fortgeschrittene Ansätze im Wendland. Im Bereich der ökologischen Landwirtschaft sind hier die ersten Bio-Höfe aufgebaut worden, und haben sich mittlerweile zu stabilen, ökonomisch besser als konventionell wirtschaftende Betriebe dastehenden Alternativen entwickelt. Im Abwasserbereich schaffen Dorfgemeinschaften kleine, dezentrale Kläranlagen, die wesentlich effektiver und billiger arbeiten, als es mit einem Anschluß an ein zentrales Abwassernetz möglich wäre - sehr zum Leidwesen der örtlichen Behörden-Betonköpfe. Biogasanlagen, einst mit einfachsten Mitteln entwickelt, haben zu Furore im Landkreis geführt: Können sie doch mehr als wirtschaftlich betrieben werden, und zusätzlich noch eine Perspektive zur Entsorgung des problematischen Fruchtwassers der Lüchower Kartoffel-Stärkefabrik bieten.

Alternativen zur Energieversorgung stehen hier im Wendland nicht nur auf dem Papier, sondern sind für alle Menschen seit dem Frühjahr 1996 weit sichtbar: Windkraftanlagen, von insgesamt über 170 Kommanditisten aus den umliegenden Dörfern finanziert, liefern einen nicht unherheblichen Beitrag zum örtlichen Strom. Und sind gleichzeitig Zeichen gegen den atomaren WAAhnsinn.

Just, als sich am 8. Mai 1996 die Tore hinter dem zweiten CASTOR-Behälter im Gorlebener Zwischenlager schlossen, begann "Wendolina", wie die erste Windkraftanlage getauft wurde, ihre Flügel zu drehen und umweltfreundlichen Strom ins Netz der "Hastra" zu liefern. Ein Symbol - nicht nur gegen den CASTOR, sondern für die Zukunft.

Mittlerweile sind noch zwei weitere Windmühlen auf dem "Jeetzeler Berg" bei Lüchow dazugekommen. "Das Wendland hat ein neues Wahrzeichen", schrieb die örtliche Zeitung. Diese Windkraftanlagen sollen nicht die letzten bleiben.

Gudrun Scharmer, Mit-Initiatorin des Projektes, brachte die Ziele mit dem Satz auf den Punkt:

"Unser Kreuz steht in Gorleben -

unser Stern auf dem Jeetzeler Berg"

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